Montag, 29. September 2008

Teezeremonie im Keramikmuseum

m Rahmen einer ganz in traditioneller Art zelebrierten Teezeremonie wurde am Sonntag im Keramikmuseum Westerwald ein sehr interessiertes Publikum mit den Weisheiten des Ostens vertraut gemacht. So starr die Regeln scheinen, führen sie doch unter der Anleitung des angehenden Teemeisters Knipphals aus Bergisch-Gladbach zu Harmonie, Stille und einem intensiven Gemeinschaftserlebnis.

Im Mittelpunkt steht der "Weg des Tees"; dessen perfekte Zubereitung, der Genuß in kleinen Schlucken sowie Meditation und innere Sammlung.

Für die drei Tee-Gäste und das explizit in die Zeremonie mit eingebundene Publikum war es ein besonderes Erlebnis, japanische Schlichtheit, die nur das Wesentliche kennt, Stille und Konzentration zu erfahren und so einzutauchen in japanische Geisteshaltung.

Historischer Hintergrund, strenge Regeln sowie der meditative innere Kern einer Tee-Zeremonie wurden von Herrn Knipphals, der dies seit mehr als 12 Jahren praktiziert, einfühlsam erläutert. Jeder Teilnehmer konnte so Zugang finden zu dieser doch ganz anderen Facette japanischer Kultur.

Mittwoch, 10. September 2008

technische Keramik

Bauteile aus technischer Keramik bestimmen unseren Alltag. Man denke nur an Isolatoren aus Keramik, ohne die Stromleitungen nicht funktionieren würden. Weitere Einsatzgebiete im täglichen Leben: Keramik als Katalysatoren oder Zündkerzen in der Fahrzeugtechnik, keramische Ventile in der Autoindustrie, säure-feste Keramik bei der Herstellung von Chemikalien oder im Umweltschutz, Biokeramik in Hüftgelenken und Zahnersatz. Aber auch das Bestreben, in die Ferne zu schweifen, wird mittels technischer Keramik realisiert. Betrachtet man die Hitzeschildkacheln des Spaceshuttles oder auch das Rotorblatt eines Hubschraubers, so gehören die dort eingesetzten synthetischen Werkstoffe ebenfalls zur Keramik.

Anstoß zu der geplanten Ausstellung gab die Sonderausstellung „Die zündende Idee - Keramik in der Technik“, die im September 1997 im Keramikmuseum Westerwald eröffnet wurde. Das Interesse der Besucher an den Ausstellungsstücken und der dazugehörigen Einsatzgebieten reichte weit über das Fachpublikum hinaus. Mit Unterstützung von Interessensverbänden aus Wirtschaft und Politik kann das Thema nun im Rahmen des weltweiten Projektes „Keramik - Werkstoff der Zukunft“ im EXPO-Jahr 2000 erneut und unter einer anderen Fragestellung behandelt werden.

Ziel der Ausstellung „Topaktuell – Keramik für Jedermann“ ist die Vorstellung von Innovationen, neuen Entdeckungen und Entwicklungen auf dem weiten Feld der technischen Keramik. Die Präsentation beschränkt sich auf einige ausgesuchte Produkte und stellt diese in einen größeren, Übergeordneten Zusammenhang.
Mensch – Natur – Technik

Nach dem Motto der Weltausstellung in Hannover „Mensch – Natur - Technik“ soll gezeigt werden, welche Veränderungen sich in den letzten Jahren bei der technischen Keramik ergeben haben, welche Verfahren nötig sind, um das gewünschte Ziel zu erreichen. Gleichzeitig wird deutlich, dass erst durch den innovativen Umgang mit Keramik wesentliche, wenn nicht gar entscheidende Schritte zur Lösung der zentralen Fragen des 21. Jahrhunderts möglich sind. Damit ist die technische Keramik kein Experimentierfeld ausschließlich für Spezialisten. Sie geht uns vielmehr alle an.

Technische Keramik ist mehr als nur Maschinenbauteil. Längst wird er wie selbstverständlich in unser Ureigenstes, in unseren Körper eingesetzt. So beginnt die Präsentation auch – sozusagen stellvertretend für alle weiteren Einsatzgebiete technischer Keramik - mit der Vorstellung eines Verfahrens zur Herstellung keramischen Zahnersatzes.

Donnerstag, 4. September 2008

Kannenbäckerland Westerwald

Unter den Regionen in Deutschland, die sich mit der Herstellung von Keramik einen Namen gemacht haben, nimmt der Westerwald, auf halbem Weg zwischen Köln und Frankfurt gelegen, eine herausragende Stellung ein. Mit seinen in Europa an Qualität und Umfang einzigartigen Tonvorkommen ist der Westerwald seit über 200 Jahren nicht nur Insidern ein Begriff. Auf Dachböden und in Kellern - überall findet man rheinauf und rheinab den unverwüstlichen Topf aus grau-blauem salz-glasiertem Steinzeug aus Großmutters Zeiten.

Seit dem Mittelalter fertigt man im westlichen Teil des Westerwaldkreises, dem Kannenbäckerland, das harte und dicht gebrannte salzglasierte Steinzeug. Am Anfang des 18. Jahrhunderts waren mehr als 600 "Kannenbäcker" tätig in jener Region, in denen heute die Verbandsgemeinden Höhr-Grenzhausen, Ransbach-Baumbach und Wirges liegen. Heute existieren noch 250 keramische Betriebe. Sie "backen" längst nicht mehr nur Krüge und Kannen.

Ebenso allgegenwärtig ist die Herstellung von technischer Keramik. Für diese Hightech-Keramik werden im Westerwald neue Maßstäbe gesetzt: Nur mit Keramikfiltern läßt sich Aluminium in der benötigten Reinheit zur Fertigung von Aluminiumfolie herstellen; Keramikteile im Auto ge-währleisten Fahrsicherheit; viele Menschen tragen keramische Hüftgelenke in ihrem Körper. Genau so wichtig wie die Fertigung ist die Entwicklung solcher Produkte. Im Forschungs- und Bildungszentrum Höhr-Grenzhausen beschreiten insgesamt fünf Schulen und Institute neue Wege auf diesem Gebiet. Am Besten kann man das Kannenbäckerland bei einer Fahrt auf der "Kannebäckerstraße" kennenlernen. Dort wird dem Besucher vom Abbau des Tones bis zum Endprodukt das Thema Keramik in anschaulicher Weise näher gebracht.

Unter den verschiedenen deutschen Töpferregionen nimmt die Keramiklandschaft Westerwald eine hervorragende Stellung ein. Seit mehreren Jahrhunderten gehört sie zum Kreis der bekanntesten Zentren des rheinischen Steinzeugs in Köln, Siegburg, Raeren und Frechen und zwar unter dem Markenzeichen "Westerwald".

Erst in jüngerer Zeit hat sich für diese Region der Name "Kannenbäckerland" eingebürgert. Erstmalig urkundlich nachweisbar wird der Name in einem Gutachten über das Töpferhandwerk im Jahre 1783 erwähnt.
Mit diesem Namen bezeichnete man ursprünglich eine Region im vorderen Westerwald, in der in einem "Radius von 5 Meilen um Grenzhausen" seit Jahrhunderten zahlreiche tonverarbeitende Töpfereibetriebe auf engstem Raum konzentriert sind. Im Jahre 1771 waren es mehr als 6000 Töpfer, die dort das überlieferte Handwerk betrieben.

Politisch war das Kannenbäckerland seit Jahrhunderten in verschiedene kleine Herrschaftsgebiete zersplittert, die im Laufe der Zeit mehrfach ihren Besitzer wechselten. Die Kannenbäckerorte Höhr, Hillscheid und Vallendar bildeten die ehemalige Herrschaft Vallendar.

Seit 1143 befand sich die Herrschaft im Besitz des Herren von Isenburg. Von ihm erwarben die Grafen von Sayn um 1230 die Herrschaft Vallendar, diese verpfändeten 1363 die Hälfte der Herrschaft an Kurtrier und mußten sie schliesslich 1681 an den Kurfürsten von Trier abtreten.

Seit dieser Zeit gehörten die drei Kannenbäckerorte je zur Hälfte zu Kurtrier und zu Sayn-Wittgenstein. Wegen der Herrschaftsteilung mußten die Euler der drei Töpferorte ihre "Ofenabgaben" von 1 Reichstaler für jeden Steinzeug-Ofen nunmehr sowohl an das Kurfürstentum Trier, als auch an die Grafschaft Sayn-Wittgenstein leisten. 1767 erwarb Kurtrier von den Herren von Sayn-Wittgenstein durch Kauf auch die restliche Hälfete der Herrschaft Vallendar.
Durch den Reichsdeputationshauptschluß von 1803 fielen die rechtsrheinischen Teile des Kurfürstentums Trier dem Fürsten von Nassau-Weilburg zu, als Endschädigung für verlorene linksrheinischen Besitz. Damit wurden auch die drei Kannenbäckerorte nassauisch. 1806 wurde die Herrschaft Vallendar dem neu gebildeten Herzogtum Nassau einverleibt.
Nach Auflösung des Herzogtums im Jahre 1866 fielen die drei Töpferorte an das Königreich Preußen. Seit 1949 gehören sie zum Land Rheinland-Pfalz, wo sie zum Westerwaldkreis gehören.


Die Kannenbäckerorte Ransbach, Baumbach, Grenzau, Wittgen, Deesen, Oberhaid sowie Nauort, Caan und Sessenbach gehörten bis 1304 zu Isenburg-Arenfels und seitdem zu Isenburg-Grenzau. Als diese jüngere isenburg-grenzauische Linie 1664 ausstarb, fielen die Orte als heimgefallene Lehen an Kurtrier zurück.

Damit bestätigt sich, daß die genannten Dörfer ursprünglich zum Kurfürstentum Trier gehörten. Die Grafen von Isenburg-Grenzau haben sie später im 13. Jahrhundert als Lehen empfangen.

Aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses gelangten die Töpferorte 1803 an Nassau-Weilburg und 1806 an das Herzogtum Nassau. 1866 gingen die Orte aud das Königreich Preußen über. 1867 wurden sie dem neugebildeten Kreis Unterwesterwald zugeteilt. Nach dem 2. Weltkrieg kamen sie zum Land Rheinland-Pfalz und gehören seit 1971 zur Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach bzw. seit 1974 zum Westerwaldkreis.
Die Kannenbäckerorte Grenzhausen, Alsbach, Hundsdorf, Hilgert, Mogendorf und Nordhofen gehörten ursprünglich zur älteren Herrschaft Isenburg-Grenzau und kamen 1304/10 an Isenburg-Arenfeld. Nach Aussterben der Linie fielen die Orte 1371 an die Grafschaft Wied-Neuwied. Aufgrund der Rheinbundakte verlor 1806 der dem Reich treu gebliebene Fürst zu Wied sein Land. Die Grafschaft Wied-Neuwied mit dem Amt Grenzhausen-Selters wurde dem 1806 gebildeten Herzogtum Nassau zugeteilt. Damit wurden die vorgenannten Töpferorte nassauisch, kamen 1866 an Preußen und 1949 zum Land Rheinland-Pfalz.

Montag, 1. September 2008

Wendelin Stahl 1922 bis 2000

Retrospektive im Gedenken an einen großen Keramiker und Lehrer, an einen der Meilenstein in der Geschichte der Keramik

Der Keramiker, der am 20.4.1922 in Höhr-Grenzhausen in eine Töpferfamilie geboren wurde, ging 1938/39 auch dort zur Lehre bei der Firma Kunow & Drossé. Nach dem Krieg setzte er die Lehre im väterlichen Betrieb fort und arbeitete ab dem Jahr 1952 zusammen mit Else Harney in der gemeinsamen Werkstatt auf der Burg Coraidelstein bei Klotten an der Mosel. Else Harney starb 1984.

Für viele der Keramiker, die in den Siebziger/Achziger Jahren an den Akademien und in den Werkstätten Keramik studierten, war Wendelin Stahl Vorbild in der Art der formalen Fertigung seiner Gefäße sowie in der Ausgewogenheit und Farbkraft der leuchtenden Glasuren.

Seine perfekten Feldspatglasuren, oft mehrschichtig aufgetragen, in den Varianten Grün, Blau, Weiß mit Pink oder Rot, seine zarten Seladone, das tiefrote Ochsenblut oder das zartblaue, stets vom Geheimnis umwitterte Clair de Lune waren seinerzeit nicht allgemein üblich.
Auch die Kristallglasuren Wendelin Stahls waren technisch perfekt.

Pilgern gleich, strebte man der "Burg" zu, um zu sehen und zu lernen.
Wendelin Stahl war vielen Keramikern – quer durch alle Altersgruppen - Vorbild und Lehrer zugleich. Viele Studenten, aus denen später renommierte Keramiker wurden, durften bei ihm auf der Burg arbeiten und lernen.

Burg, Haus, Galerie und Ofen stehen noch, die vielen Tiere, auch die Pfauen, die Wendelin Stahl über alles liebte, sind nicht mehr da. Wendelin Stahl starb im Jahr 2000.

Die Ausstellung im Keramikmuseum Westerwald versteht sich als eine Retrospektive und Würdigung für ein Lebenswerk in Keramik auf ganz hohem Niveau.
In der Ausstellung stehen Arbeiten, die dankenswerterweise von Museen und privaten Sammlern sowie den Angehörigen zur Verfügung gestellt worden sind. Die Sammlung des Keramikmuseums Westerwald, die einen nicht unerheblichen Anteil am Kontingent der Ausstellung ausmacht, konnte erst kürzlich durch eine großzügige Stiftung aus der Familie Wendelin Stahls erweitert werden.

Sonntag, 24. August 2008

Keramik Museumspädagogik

Viele von uns verbinden mit dem Museumsbesuch langweilige Erklärungen, schlechte Luft und schwere Beine. Das Keramikmuseum Westerwald will mit seinen Kursen für Kinder und Jugendliche dazu beitragen, dieses Vorurteil abzubauen. In Zusammenarbeit mit der Kreisvolkshochschule Westerwald e.V. bietet unser museumspädagogisches Team Führungen, Kurse und mehrtägige Workshops für Kindergärten und Schulen an.

Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, die Keramik in all ihrer Vielfalt darzustellen. Nicht Töpfe, Tassen und Kannen, sondern Umwelt und Alltag stehen im Mittelpunkt der Betrachtung. Aus persönlichem Erleben beim Gespräch, beim Anfassen und beim Basteln gewinnen kleine und große Besucher ihren ganz eigenen Zugang zu den Ausstellungsstücken. Am Ende der Arbeit im Museum steht ein konkretes Ergebnis, das sich auch mit nach Hause nehmen läßt. Durch unsere Arbeit wird das Museum ein Ort zum fragen, zum anfassen und zum selber arbeiten ... und ein Ort, zu dem man gerne auch noch ein zweites Mal geht.
Kinder und Jugendliche sind einer der wichtigsten Teil der Museumsarbeit, schließlich sind sie unsere Gäste der Zukunft.

Die meisten Kurse der Museumspädagogik sind für Kinder und Jugendliche aller Altersstufen geeignet. Die Betreuung der Kinder erfolgt in kleinen Gruppen. Der Besuch kann von Lehrern und Erziehern im Gespräch mit den Museumspädagogen vorbereitet werden. Neben einem allgemeinen Kennenlernen des Keramikmuseums Westerwald bietet die Museumspädagogik Spezialthemen mit praktischer Arbeit an.

Oder wie wäre es, einen Kindergeburtstag in Form eines so betreuten Museumsbesuches einmal ganz und gar anders zu feiern. Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Beeinträchtigungen haben ebenfalls die Möglichkeit, an den Kursen teilzunehmen. Speziell geschultes Personal stellt sich gerne auf die entsprechenden Bedürfnisse ein. Workshops, Familiensonntage, Spezialangebote für Sonderausstellungen und das jährliche, große Museumsfest am ersten Juniwochenende runden das Programm ab.

Hereinspaziert! Bei uns erleben Sie Raketentriebwerke, Krüge aus dem Westerwald in Afrika, Eier aus Keramik, bärtige Gesichter auf Weinkannen und sogar eine lebensgroße Katze aus Westerwälder Steinzeug! Dies alles und vieles mehr geben uns eine Vorstellung von der Vielfalt der Keramik und ihrer Herstellung. Im praktischen Teil werden eigene Museumsstückchen aus Ton hergestellt und verziert.

Was macht eine Hausfrau ohne Kühlschrank, Elektroherd und Supermarkt, in dem man jederzeit alles kaufen kann? Welche Gegenstände aus Keramik, die heute weitgehend aus Plastik und Glas sind, benutzten unsere Groß- und Urgroßeltern? Keramik bestimmte nicht nur den Alltag der Frauen. In Apotheken und Gasthäusern gehörten Gefäße aus Westerwälder Steinzeug zur Grundausstattung. Aus Ton prägen wir keramisches Geld.

Richtig wichtig sind diese kleinen weißen, gelben oder schwarzen Dinge, die eigentlich gar nicht so aussehen, als ob sie aus Keramik sind. Oft sind sie nur so groß wie ein Daumennagel. Dennoch kann ohne sie eine Maschine, die mehrere Tonnen wiegt und eine ganze Fabrikhalle füllt, nicht funktionieren. Die Rede ist vom Einsatz der Keramik in der Technik. Unser heutiges Leben wäre ohne den Einsatz eben dieser Keramik so nicht möglich. Um ein wenig Transparenz in die Einsatzgebiete der Keramik in der Technik zu bringen, soll in einem Gespräch die Welt der technischen Keramik und ihre Eigenschaften etwas genauer unter die " Lupe" genommen werden. Wichtige Bestandteile des Rundgangs sind Klang- und Schlagproben oder mikroskopischen Aufnahmen sowie Objekte zum "Anfassen".

Um den Museumsbesuch, der als Ergänzung zum Chemie- und Physikunterricht gedacht ist, vorbereiten zu können, wird ab Oktober 1999 ein Museumskoffer zur Verfügung stehen, der Unterlagen und Anschauungsmaterial enthält. Dieser kann im Keramikmuseum Westerwald ausgeliehen werden.

Vom ersten Advent bis Dreikönig sind im Keramikmuseum Westerwald Krippen aus Keramik zu sehen. Sie regen zur Beschäftigung mit dem Weihnachtsfest und seinen Bräuchen an. Warum feiern wir Weihnachten mit einem Tannenbaum? Wer erfand die Krippe? Wer waren die Heiligen Drei Könige? Im praktischen Teil basteln wir Krippenfiguren. Der Kurs findet nur in der Zeit von Mitte November bis Anfang Januar statt.

Damit wir auch genügend Zeit für jeden haben, sollten die Gruppen nicht größer als 20 Teilnehmer sein. Größere Gruppen werden geteilt und die Programme dann parallel durchgeführt. Kursdauer 90 Minuten. Wir bitten um rechtzeitige Anmeldung.

Donnerstag, 12. Juni 2008

Keramik Museum Infos

Am Anfang der Kannenbäckerstraße liegt das Keramikmuseum Westerwald.
Das 1982 vom Westerwaldkreis errichtete Museum für die Sammlung historischer und zeitgenössischer Keramik liegt unmittelbar bei der Autobahnabfahrt Höhr-Grenzhausen.
In einem großzügigen, behindertengerechten Museumsneubau erfährt man Wissenswertes zum Westerwälder Steinzeug der letzten vierhundert Jahre, vom Prunkgefäß der Renaissance bis zum Nachttopf aus der Jahrhundertwende. Zu den "Highlights" zählt ein 250 Jahre altes Gefäß in Katzenform.
Die vier Abteilungen auf einer Gesamtfläche von mehr als 1.500 Quadratmetern zeigen auch die Fertigungsmöglichkeiten und die Vielfalt des Einsatzes von Keramik von der Wasserleitung bis zum industriell gefertigten Kaffeeservice.
Gleichzeitig kann man sich über die aktuellen Tendenzen der zeitgenössischen Keramik ein eigenes Bild machen, deren Wurzeln bis in den Jugendstil reichen.

Freitag, 2. Mai 2008

Westerwald Keramikpreis

Der Westerwaldkreis verleiht in diesem Jahr zum 10. Mal den Westerwaldpreis für Keramik. Die siegreichen Wettbewerbsbeiträge dieses renommierten Wettbewerbs für künstlerische Keramik sind in der Ausstellung Europäische Keramik99 - Westerwaldpreis vom 13. März bis 5. September 1999 im Keramikmuseum Westerwald in Höhr-Grenzhausen zu sehen.

Der Westerwaldpreis ist mit insgesamt 24.500,- EUR dotiert und wird mit je 5.000 EUR vergeben für den Preis für keramische Plastik, Preis für keramisches Gefäß, Preis für seriell gefertigte Keramik, Preis der Kannenbäckerstadt Höhr-Grenzhausen für salzglasiertes Steinzeug und salzglasiertes Porzellan sowie mit 4.000 EUR für den Förderpreis für junge Keramikerinnen und Keramiker bis zu 35 Jahren.

Der Westerwaldpreis wurde erstmals 1973 und wird nunmehr in fünfjähriger Wiederholung für Werke aus keramischem Material vergeben, die als Einzelprodukte oder industriell gefertigt worden sind. Er will neue Möglichkeiten der Gestaltung fördern.

Bei der Ausschreibung zum 10. Westerwaldpreis erfolgte eine wesentliche Akzentverschiebung: 1999 war es zum ersten Mal auch allen Keramikerinnen und Keramikern aus den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union möglich, sich dem fachkundigen Auge der Jury zu stellen.

Zur Teilnahme an dem Wettbewerb waren Personen ab 18 Jahren berechtigt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mußten im Zeitpunkt der Ausschreibung des Wettbewerbes ihren Wohnsitz, dauernden Aufenthalt oder eine gewerbliche Niederlassung in einem der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union haben. Beteiligen konnten sich auch Personen, die die Staatsangehörigkeit der Mitgliedsstaaten haben, aber in anderen Ländern leben.

nsgesamt beteiligten sich 933 Keramikerinnen und Keramiker mit 2485 Arbeiten an einer Vorabauswahl in Form einer Fotojury. Mit 420 von 933 Teilnehmern lag der Anteil der ausländischen Beteiligung bei 45 Prozent. Damit konnte die Anzahl der Wettbewerbsbeteiligungen gegenüber dem letzten Wettbewerb fast verdoppelt werden.

Die Europäisierung hat dem Wettbewerb offensichtlich gut getan. Es kann festgestellt werden, daß der Westerwaldpreis an Attraktivität noch hinzugewonnen hat. Dies zeigt sich sowohl an der Beteiligung als auch an der Qualität der zum Wettbewerb zugelassenen Arbeiten.

Zur Ausstellung erscheint ein 164seitiger Katalog mit farbigen Abbildungen. Er gibt eine umfassende Übersicht über den aktuellen Qualitätsstandard und die Tendenzen im keramisch-künstlerischen Schaffen in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Gemeinschaft.

Im Rahmen der Ausstellung finden nach telefonischer Vereinbarung Sonderführungen für Gruppen statt. Museumspädagogik für Kindergärten und Schulen auf Anfrage.

Freitag, 22. Februar 2008

Museum bietet Spaß !

Ein facettenreiches Programm mit Sonderausstellungen und Wettbewerben zur zeitgenössischen Keramik mit europäischem Charakter, das Museumsfest, Führungen, Vorträge, Tagungen und Konzerte runden das Angebot ab.
Die Töpfer- und Keramikerinnung Rheinland-Pfalz hat im Keramikmuseum Westerwald die Möglichkeit, ihre neuesten Produkte zum Verkauf anzubieten.
Eine weitere Vitrine ist den Westerwäldern vorbehalten, die ihre - verständlicherweise keramischen - Privatsammlungen für einen Monat der Öffentlichkeit vorstellen.

Die Museumspädagogik eröffnet auf Anfrage Kindern und Jugendlichen altersgerecht verpackt im Gespräch und bei der praktischen Arbeit einen Zugang zur Keramik. Kurse dieser Art werden auch speziell für Behinderte angeboten.Ebenfalls auf Anfrage steht dem Fachmann ebenso wie dem interessierten Laien eine umfassende Studiensammlung und die reichhaltige Fachbibliothek zur Verfügung.

Ein Besuch in der Museumstöpferei lädt nicht nur zum Erwerb von Westerwälder Keramik ein. Gerne zeigt unsere Töpfermeisterin, wie auf der Töpferscheibe ein Gefäß entsteht. Schnell wird klar, daß diese Arbeit, so einfach sie erscheint, doch nur von Fachleuten geleistet werden kann.

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