Sonntag, 24. August 2008

Keramik Museumspädagogik

Viele von uns verbinden mit dem Museumsbesuch langweilige Erklärungen, schlechte Luft und schwere Beine. Das Keramikmuseum Westerwald will mit seinen Kursen für Kinder und Jugendliche dazu beitragen, dieses Vorurteil abzubauen. In Zusammenarbeit mit der Kreisvolkshochschule Westerwald e.V. bietet unser museumspädagogisches Team Führungen, Kurse und mehrtägige Workshops für Kindergärten und Schulen an.

Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, die Keramik in all ihrer Vielfalt darzustellen. Nicht Töpfe, Tassen und Kannen, sondern Umwelt und Alltag stehen im Mittelpunkt der Betrachtung. Aus persönlichem Erleben beim Gespräch, beim Anfassen und beim Basteln gewinnen kleine und große Besucher ihren ganz eigenen Zugang zu den Ausstellungsstücken. Am Ende der Arbeit im Museum steht ein konkretes Ergebnis, das sich auch mit nach Hause nehmen läßt. Durch unsere Arbeit wird das Museum ein Ort zum fragen, zum anfassen und zum selber arbeiten ... und ein Ort, zu dem man gerne auch noch ein zweites Mal geht.
Kinder und Jugendliche sind einer der wichtigsten Teil der Museumsarbeit, schließlich sind sie unsere Gäste der Zukunft.

Die meisten Kurse der Museumspädagogik sind für Kinder und Jugendliche aller Altersstufen geeignet. Die Betreuung der Kinder erfolgt in kleinen Gruppen. Der Besuch kann von Lehrern und Erziehern im Gespräch mit den Museumspädagogen vorbereitet werden. Neben einem allgemeinen Kennenlernen des Keramikmuseums Westerwald bietet die Museumspädagogik Spezialthemen mit praktischer Arbeit an.

Oder wie wäre es, einen Kindergeburtstag in Form eines so betreuten Museumsbesuches einmal ganz und gar anders zu feiern. Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Beeinträchtigungen haben ebenfalls die Möglichkeit, an den Kursen teilzunehmen. Speziell geschultes Personal stellt sich gerne auf die entsprechenden Bedürfnisse ein. Workshops, Familiensonntage, Spezialangebote für Sonderausstellungen und das jährliche, große Museumsfest am ersten Juniwochenende runden das Programm ab.

Hereinspaziert! Bei uns erleben Sie Raketentriebwerke, Krüge aus dem Westerwald in Afrika, Eier aus Keramik, bärtige Gesichter auf Weinkannen und sogar eine lebensgroße Katze aus Westerwälder Steinzeug! Dies alles und vieles mehr geben uns eine Vorstellung von der Vielfalt der Keramik und ihrer Herstellung. Im praktischen Teil werden eigene Museumsstückchen aus Ton hergestellt und verziert.

Was macht eine Hausfrau ohne Kühlschrank, Elektroherd und Supermarkt, in dem man jederzeit alles kaufen kann? Welche Gegenstände aus Keramik, die heute weitgehend aus Plastik und Glas sind, benutzten unsere Groß- und Urgroßeltern? Keramik bestimmte nicht nur den Alltag der Frauen. In Apotheken und Gasthäusern gehörten Gefäße aus Westerwälder Steinzeug zur Grundausstattung. Aus Ton prägen wir keramisches Geld.

Richtig wichtig sind diese kleinen weißen, gelben oder schwarzen Dinge, die eigentlich gar nicht so aussehen, als ob sie aus Keramik sind. Oft sind sie nur so groß wie ein Daumennagel. Dennoch kann ohne sie eine Maschine, die mehrere Tonnen wiegt und eine ganze Fabrikhalle füllt, nicht funktionieren. Die Rede ist vom Einsatz der Keramik in der Technik. Unser heutiges Leben wäre ohne den Einsatz eben dieser Keramik so nicht möglich. Um ein wenig Transparenz in die Einsatzgebiete der Keramik in der Technik zu bringen, soll in einem Gespräch die Welt der technischen Keramik und ihre Eigenschaften etwas genauer unter die " Lupe" genommen werden. Wichtige Bestandteile des Rundgangs sind Klang- und Schlagproben oder mikroskopischen Aufnahmen sowie Objekte zum "Anfassen".

Um den Museumsbesuch, der als Ergänzung zum Chemie- und Physikunterricht gedacht ist, vorbereiten zu können, wird ab Oktober 1999 ein Museumskoffer zur Verfügung stehen, der Unterlagen und Anschauungsmaterial enthält. Dieser kann im Keramikmuseum Westerwald ausgeliehen werden.

Vom ersten Advent bis Dreikönig sind im Keramikmuseum Westerwald Krippen aus Keramik zu sehen. Sie regen zur Beschäftigung mit dem Weihnachtsfest und seinen Bräuchen an. Warum feiern wir Weihnachten mit einem Tannenbaum? Wer erfand die Krippe? Wer waren die Heiligen Drei Könige? Im praktischen Teil basteln wir Krippenfiguren. Der Kurs findet nur in der Zeit von Mitte November bis Anfang Januar statt.

Damit wir auch genügend Zeit für jeden haben, sollten die Gruppen nicht größer als 20 Teilnehmer sein. Größere Gruppen werden geteilt und die Programme dann parallel durchgeführt. Kursdauer 90 Minuten. Wir bitten um rechtzeitige Anmeldung.

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