Ästhetik und Tradition
Zur Zeit ist Japan zu Gast im Keramikmuseum: die Ausstellung zum Thema japanische Gebrauchskeramik wurde am vergangenen Freitag im Keramikmuseum eröffnet. Den etwa 150 Gästen wurde der Zugang zu den Keramiken durch die einführenden Worte des japanischen Keramikers Aisako Suzuki erleichtert. Herr Suzuki lebt und arbeitet seit vielen Jahren in Breisach. Er erläuterte in Zeichnungen und Worten die in Japan bestimmende Idee der Leere, der Leerheit, des Nicht-Alles-Sagens und der hieraus resultierenden Kunst - zwischen den Zeilen - zu lesen.
Essen und Trinken als eher ritualisierte Handlungsabläufe zu akzeptieren erklärt auch, warum es bestimmter Gefäße hierfür bedarf. Deutsche Küche – von der Vorspeise, über das Hauptmenü bis zum Nachtisch - wird bestimmt durch die zeitliche Abfolge: Speisen passen nacheinander. Japanische Esskultur serviert vielseitiges Essen nebeneinander, in bestimmten Anordnungen und Dekorationen auf bis zu 40 Schüsselchen und Platten, Mahlzeiten werden in Abhängigkeit vom jeweiligen Gericht und der jeweiligen Jahreszeit serviert. Wenige, künstlerisch komponierte Speisen bieten sich an zum Genießen, können parallel verzehrt und kombiniert werden: die Ausrichtung ist räumlich.
Im Bereich der Gebrauchskeramik ist die Nutzung im Rahmen der Teezeremonie bestimmend für die Form einer Teeschale. Man akzeptiert in der japanischen Ästhetik bei Keramik Spuren der Herstellung, insbesondere Spuren des Brandes sowie bewusst vorgenommene Verformungen. Diese sind im Gegensatz zu den als langweilig angesehenen symmetrischen Formen hochgeschätzt. Kunstvolle Natürlichkeit wird gesucht.
Die Ausstellung im Keramikmuseum zeigt zum einen Arbeiten aus der im Besitz des Museums befindlichen Sammlung des deutschen Diplomaten Dietrich Schäfer, der in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts in Tokio tätig war. Der größte Teil der Ausstellung wird bestimmt durch die Exponate, die aus der Sammlung Drs. A. und W. Crueger stammen. Diese wurde seit 1970 bis in die Gegenwart bei zahlreichen Besuchen japanischer Töpferorte zusammengetragen. Der Besucher erhält ein umfassendes Bild zu den einzelnen Töpferorten und deren ungebrochener Tradition in der Keramikherstellung mit hohem Qualitätsstandart.
Zur Ausstellungseröffnung gab es japanische Musik, die von zwei Koto-Spielerinnen im traditionellen Kimono vorgetragen wurde.
Gezeigt werden auch Videofilme zu japanischer Keramik und deren Herstellung. Die Texte sind in Englisch.
Die Ausstellung ist noch bis zum 18.11.2001 zu sehen.
Im Zusammenhang mit der Ausstellung japanischer Gebrauchskeramik fand im Museum am 22./23.9.2001 eine zwei Tage währende Bonsai- Ausstellung statt. Die Westerwälder Bonsaifreunde zeigten ihre Bäume und Sträucher, die zum Teil älter als 80 Jahre waren. Die Gruppe arbeitet bereits seit 1982 zusammen, der jüngste Bonsaifreund ist gerade mal 14 Jahre alt. Es gab Bäume zum Kaufen und Infomaterial. Viele der Besucher ließen sich das Pflegen und Beschneiden der Bäume erklären und blieben bei den Vorführungen dabei, bis der letzte Schnitt und die letzte Bandage fest saß.
Essen und Trinken als eher ritualisierte Handlungsabläufe zu akzeptieren erklärt auch, warum es bestimmter Gefäße hierfür bedarf. Deutsche Küche – von der Vorspeise, über das Hauptmenü bis zum Nachtisch - wird bestimmt durch die zeitliche Abfolge: Speisen passen nacheinander. Japanische Esskultur serviert vielseitiges Essen nebeneinander, in bestimmten Anordnungen und Dekorationen auf bis zu 40 Schüsselchen und Platten, Mahlzeiten werden in Abhängigkeit vom jeweiligen Gericht und der jeweiligen Jahreszeit serviert. Wenige, künstlerisch komponierte Speisen bieten sich an zum Genießen, können parallel verzehrt und kombiniert werden: die Ausrichtung ist räumlich.
Im Bereich der Gebrauchskeramik ist die Nutzung im Rahmen der Teezeremonie bestimmend für die Form einer Teeschale. Man akzeptiert in der japanischen Ästhetik bei Keramik Spuren der Herstellung, insbesondere Spuren des Brandes sowie bewusst vorgenommene Verformungen. Diese sind im Gegensatz zu den als langweilig angesehenen symmetrischen Formen hochgeschätzt. Kunstvolle Natürlichkeit wird gesucht.
Die Ausstellung im Keramikmuseum zeigt zum einen Arbeiten aus der im Besitz des Museums befindlichen Sammlung des deutschen Diplomaten Dietrich Schäfer, der in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts in Tokio tätig war. Der größte Teil der Ausstellung wird bestimmt durch die Exponate, die aus der Sammlung Drs. A. und W. Crueger stammen. Diese wurde seit 1970 bis in die Gegenwart bei zahlreichen Besuchen japanischer Töpferorte zusammengetragen. Der Besucher erhält ein umfassendes Bild zu den einzelnen Töpferorten und deren ungebrochener Tradition in der Keramikherstellung mit hohem Qualitätsstandart.
Zur Ausstellungseröffnung gab es japanische Musik, die von zwei Koto-Spielerinnen im traditionellen Kimono vorgetragen wurde.
Gezeigt werden auch Videofilme zu japanischer Keramik und deren Herstellung. Die Texte sind in Englisch.
Die Ausstellung ist noch bis zum 18.11.2001 zu sehen.
Im Zusammenhang mit der Ausstellung japanischer Gebrauchskeramik fand im Museum am 22./23.9.2001 eine zwei Tage währende Bonsai- Ausstellung statt. Die Westerwälder Bonsaifreunde zeigten ihre Bäume und Sträucher, die zum Teil älter als 80 Jahre waren. Die Gruppe arbeitet bereits seit 1982 zusammen, der jüngste Bonsaifreund ist gerade mal 14 Jahre alt. Es gab Bäume zum Kaufen und Infomaterial. Viele der Besucher ließen sich das Pflegen und Beschneiden der Bäume erklären und blieben bei den Vorführungen dabei, bis der letzte Schnitt und die letzte Bandage fest saß.
stokasti - 20. Nov, 12:13